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Pro2-BakuninBewusstsein-163 | ||
„In der metaphysischen Moral, sagte ich, kann der zum Bewußtsein seiner unsterblichen Seele und seiner persönlichen Freiheit vor Gott und in Gott gelangte Mensch die Menschen nicht lieben, weil er vom moralischen Standpunkt aus ihrer nicht bedarf ...“ | ||
Michail Aleksandrowitsch Bakunin (1814-1876), russischer Revolutionär und Anarchist (Gesammelte Werke von Bakunin, hrsg. von Erwin Rohlfs, Verlag Der Syndikalist, Berlin 1921, Bd. I, S. 195. Zit. nach Wolfgang Baranowsky, MICHAIL ALEKSANDROWITSCH BAKUNIN in Karlheinz Deschner (Hg.), Das Christentum im Urteil seiner Gegner, Verlag Max Huber 1986, S. 297) | ||
Im christlichen Glauben geht es nicht um irgendwelche Moralvorstellungen sondern um die Kraft Gottes, die die gesamte Persönlichkeit des Menschen verändert, wodurch er erst in die Lage versetzt wird, die Menschen zu lieben. Es geht also darum, dass durch den Glaubensakt zum einen das Verhältnis zwischen den Menschen verändert wird: Wenn man zu Jesus gehört kann man tatsächlich die Gebote Gottes halten, weil man nicht mehr von der Sünde beherrscht wird, was dazu führt, dass man sich anderen Menschen gegenüber fair und gerecht verhalten kann. Jesus hat uns durch seinen Lebenswandel und durch seine Lehre immer wieder deutlich gemacht, dass es ihm darum geht, dass die Beziehungen der Menschen untereinander durch Liebe geprägt sind. Denken wir nur an die Aufforderung Jesu „Liebe deinen Mitmenschen , so wie du dich selbst liebst!“ Gott hat den Menschen als soziales Wesen geschaffen und deshalb ist ein Mensch auf andere angewiesen und wir können unsere Mitmenschen lieben, weil Gott uns liebt. In der Bibel heißt es deshalb: „“Vergesst nicht, dass Christus selbst uns aufgetragen hat: Wer Gott liebt, der muss auch seinen Bruder lieben.“ (1. Johannes 4, 21) | ||
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